Bestimmte Wanderungen auf bestimmte Tage festlegen sollte man auf La Palma tunlichst vermeiden. Heute war mal wieder so ein Tag. Ich war schon auf dem Weg nach Las Tricias, wurden die Wolken immer dichter, bis ich mein Auto vor Ort an der Kirche im Nebel parkte. Nach einer kurzen überlegung lies ich den Motor wieder an und fuhr hoch hinaus. Auf den höchsten Punkt La Palmas, auf den Roque de los Muchachos, auf 2426 Meter. Hier herrschte wieder beste Witterung, also war der Tag doch noch gerettet.

Übrigens war ich heute noch alleine unterwegs. Marius hatte nämlich noch mit den Knien Probleme. Das verfluchte Absteigersyndrom war Schuld. Ich kenne es selber auch, aber ich habe was dagegen. Dazu aber später mehr...

Hier oben gibt es ein Paar Weltraumteleskope. Wenn du dich fragst, warum man sie gerade hier angesiedelt hat, brauchst du in einer sternenklaren palmerischen Nacht nur nach oben schauen. Soviel Sterne habe ich noch nie im Leben gesehen!

Aber ich war ja nicht zum Sternegucken da, sondern zum Wandern und schon ging es los auf den Roque Palmero. Das bedeutete zunächst 200 Höhenmeter Abstieg, denn der Roque Palmero liegt natürlich etwas tiefer. Und auch hier lag mir wieder die ganze Caldera zu Füßen, faszinierend wie immer! Und danach wieder 200 Höhenmeter zurück zum höchsten Parkplatz im Atlantik.